"Ich frug die Sphinx - Sie gab mir keine Antwort"
heißt die Ausstellung, die am 23. März - 20. Juli 2025 im Felix-Müller-Museum, Neunkirchen am Brand zu sehen ist.
Wer bin ich, woher komme ich, wozu bin ich, wohin gehe ich, warum leide ich, sind Fragen, die der menschlichen Existenz zu eigen sind. Sie entspringen unserem Streben nach Erkenntnis, Bewusstsein und nach dem Glück individueller Entfaltung und Anerkennung.
Der Bildhauer und Maler, Felix Müller (1904 - 1997), fand immer wieder künstlerischen Ausdruck für das Ringen um die Schwierigkeiten und Besonderheiten des Lebens.
Die Schicksalsschläge berühmter Künstler berührten ihn. Die Ausstellung zeigt seine Bild gewordenen Hommagen an Tilman Riemenschneider, Veit Stoß, Vincent van Gogh, Matthias Grünewald und den Poeten François Villon.
Müller brachte aber ebenso den Geschöpfen aus der Tier- und Pflanzenwelt Mitgefühl entgegen, einer toten Katze, einem alten Kirschbaum oder einer verbrennenden Sonnenblume.
"...aus einem ganz vollen Herzen, das sich der Verpflichtung aller Geschöpfe gegenüber erinnert", verstand Müller sein Kunstschaffen, wie er als 28jähriger einem Freund schrieb.
Dem Leiden Christi fühlte sich Müller als Katholik verbunden. "Du lieber Krist (!), ich glaub, sie haben dich falsch verstanden...", beginnt er eine an Jesus gerichtete Reflektion. Außergewöhnliche Pietà-Skulpturen zeigen, wie sich der Künstler dem Thema "Schmerzensmutter" in sakraler und profaner Weise annahm.
Das Titelbild der Ausstellung "Ich frug die Sphinx - Sie gab mir keine Antwort" zeigt Müller mit einer dösenden Katze auf dem Kopf: eine tragisch-komische Bildidee, deren kosmische Dimension in den Symbolgestalten von Sonne und Mond aufscheint...
Das Museum ist geöffnet: sonntags, 15-17 Uhr, montags (außer feiertags) 10-14 Uhr.